Mittwoch, November 30, 2005

Vortrag EHI Marketing Forum 2005


















































Dienstag, November 08, 2005

INVESTIGATIVE ÄSTHETIK



Wie auch immer, das Institut wird - im Rahmen der EHI-Veranstalltung am 30. November
in Köln - ein Materialpanorma zum Thema "Von Postironischer Werbung und Cultural Hacking" zeichnen.

www.ehi.org

Ironie zum Kotzen



Harald Schmidt: Dadurch, dass die Presse nach meiner Rückkehr so hart ranging, hatte ich zwei Möglichkeiten. Entweder: Das interessiert mich nicht. Dann bin ich aber wahrscheinlich ziemlich schnell beschädigt, was unschön wäre, weil die anderen ja doch viel schlechter sind. Also frage ich mich: Was ist damit gemeint? Ich war vielleicht zu nachlässig. Man könnte die Kritiken auch als Unternehmensberatung sehen.


Ich beobachte bei jungen Feuilletonisten eine absolute Abkehr von der Ironie. Neulich stand in der Süddeutschen: "Wenn ich kotzen muss, steht auf der Kotztüte: Danke für Ihre Kritik." Die Ironie hat die Kotztüte erreicht! Diese neue Ernsthaftigkeit führt dazu, dass ich in der FAZ lese: "Ralph Siegel hat es verdient, mit seinen Texten ernst genommen zu werden! Wer nie einsam in einem Hotelzimmer saß, weiß nicht, welcher Trost in ,Dschingis Khan' stecken kann." Das. Geht. Nicht. Ich war ein bisschen ironiemüde. Aber dadurch habe ich neues Feuer bekommen.

In: Die Zeit 45/2005

Montag, November 07, 2005

POSTIRONIE


POST-IRONIE

Die Postironie charakterisiert eine der Hauptfiguren, Chas, Leiter der Agentur Tomorrow Limited, in einem Vortrag:

„Unsere Kultur ist dermaßen von ironischen Zweifeln gesättigt, dass sie beginnt, ihr eigenes Verfahren des Zweifelns anzuzweifeln. Wenn alles falsch ist, dann lässt sich mit demselben Recht alles für wahr halten oder zumindest für hinreichend wahr. ... Ironische Werbung wird bedeutungslos, weil die Ironie selbst in der neuen postironischen Geistesverfassung das Grundbefinden darstellt; sie ist fehl am Platz. ... Postironie strebt nicht danach zu entzaubern, sondern zu verwirren, sie will Gegensätze nicht verschmelzen, sondern aussetzen, und alle Möglichkeiten zugleich offen halten.“